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Arno Strobel: FAKE

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Klappentext: Du hast diese Frau noch nie gesehen. Aber sie sagen, dass du es warst. Das beweist das Video. Du bist überführt. Deine ganz persönliche Hölle beginnt genau jetzt.

Patrick Dostert freut sich auf einen freien Tag mit seiner Frau Julia, als noch vor dem Frühstück zwei Beamte der Kripo Weimar vor der Tür stehen. Patrick bittet sie herein, und von einer Minute zur anderen ändert sich alles für ihn.

Er wird verdächtigt, drei Tage zuvor eine Frau misshandelt und entführt zu haben. Patrick hat ein Alibi für die Tatnacht, doch der einzige Zeuge, der ihn entlasten könnte, bleibt unauffindbar. Und die beste Freundin des Opfers belastet ihn schwer. 

Patrick beteuert seine Unschuld, bis das Video auftaucht. Das Video, in dem er zu sehen ist. Das ihn überführt. Obwohl er das Opfer noch nie gesehen hat. Aber das glaubt ihm keiner. Er kommt in Haft, soll verurteilt werden. Und kann absolut nichts tun, denn Bilder sagen mehr als tausend Worte. Oder? (Quelle: Fischer-Verlag)

Fakt oder Fake – Der Inhalt

Mittlerweile sehen wir uns fast tagtäglich mit Fake-News und technisch manipulierten Deep-Fakes konfrontiert. Was noch vor einigen Jahren in die Schublade der “schlechten Scherze” sortiert werden konnte und in den 1980er Jahren mit gefälschten Videos über Ufo-Sichtungen begann, wird zunehmend immer mehr zur Bedrohung. Denn spätestens wenn hochrangigen Politikern falsche Worte in den Mund gelegt werden und so weitreichende Provokationen ausgelöst werden können, ist die Schwelle des Vertretbaren bereits längst überschritten. Zwei der populärsten Deep-Fakes der letzten Jahre ist sicherlich das Fake-Video von Barack Obamas “Trump is an idiot”-Ansprache sowie der gefakte Videocall von Klitschko mit Franziska Giffey.

In Arno Strobels Roman “Fake” sieht sich ein junger Mann mit einer solchen Situation konfrontiert. Doch hier ist es kein Politiker oder Prominenter, dem mittels Manipulation falsche Tatsachen untergejubelt werden. Patrick Dostert sieht sich als Opfer einer verschwörerischen Fake-Kampagne, dem Stalking, Missbrauch und sogar Mord in die Schuhe geschoben werden soll. Kann Patrick seinen Kopf aus der Schlinge ziehen und seine Unschuld beweisen?

So hat mir Arno Strobels Roman “Fake” gefallen

Haben die Thriller der letzten Jahre etwas gemeinsames, dann ist es meist das gegenseitige Überbieten der Schriftsteller mit Darstellungen von Gewaltexzessen und dem Detailreichtum von Grausamkeiten. Erfolgreiche Autoren in dem Genre haben längst erkannt, dass die Leserschaft durchaus geneigt ist, derartige Romane mit hohen Verkaufszahlen zu “honorieren”. Arno Strobel macht es in seinem Roman “Fake” mal ganz anders. Keine Details zum Ablauf der Verbrechen, keine Umschreibungen zum Ablauf von Gewaltexzessen. Hier fokussiert sich die Handlung einzig und alleine auf den Protagonist Patrick Dostert, der sich von Beginn an einer Hetzjagd ausgesetzt sieht.

Nun könnte man meinen, das die reine Suche nach Beweisen und Gegenbeweisen in einem Roman von 378 Seiten schnell Träge und Langweilig wird. Doch ich empfand das genaue Gegenteil während des Lesens. Die massiven Indizien, die gegen Dostert sprechen, rücken den Hauptdarsteller in ein geradezu bemitleidenswertes Licht. Die Last der Hinweise auf Dostert als Täter sind so erdrückend, dass ich mich beim Lesen ständig fragte, wie der Beschuldigte aus dieser Nummer wieder herauskommen will. Kapitel für Kapitel ist hochspannend, da man hautnah miterlebt, wie sich das bisher so strukturierte Privat- und Arbeitsleben um den jungen Mann vom einen auf den anderen Tag zersetzt und er vor den Scherben seiner Existenz steht.

Neben der Handlung und dem wahnsinnig guten Spannungsbogen hat mir auch der Schreibstil des Autors sehr zugesagt. Mehr oder Minder ist die Geschichte wie eine Art “Knasttagebuch” des Protagonisten geschrieben. Der in U-Haft sitzende Patrick Dostert erzählt das Erlebte (in der 3. Person) und spickt die Seiten zwischen den Kapiteln mit einigen Informationen aus seinem Knastleben.

Zu guter letzt wird der Fall natürlich von einem versierten Anwalt nebst schnittigem Privatdetektiv (in bester “Ein Fall für zwei”-Marnier) gelöst und das Ende hält im wahrsten Sinne des Wortes eine atemberaubende Überraschung bereit.

Mit FAKE rückt Arno Strobel ein aktuelles und gefährliches Thema um Deepfakes und KI in den Fokus. Der Roman strotzt vor Spannung und Dramatik und überlässt dem Leser die Suche nach der Antwort auf die Frage, was FAKT und was FAKE sein könnte.

KriteriumMeine Wertung
Handlung:
Spannung:
Charaktere:
Schreibstil:
Logik / Plot:
Gesamt:

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Autoreninterview im Rahmen der “Kultur in der Wallfahrtskirche” vom 09.08.2022

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