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Klappentext: Die Vulkanologin Antonia Rauwolf wird mit einem ungewöhnlichen Auftrag zu einer Forschungsstation im bedrohten ewigen Eis der Antarktis geschickt: Sie soll herausfinden, ob die kürzlich entdeckten knapp hundert Vulkane aktiv werden könnten, denn ein Ausbruch hätte katastrophale Folgen für das Weltklima. Was keiner weiß: Sie ist auch gekommen, um nach ihrem Bruder Emilio zu suchen, der nach einer verhängnisvollen Expedition in die eisige Wüste als vermisst gilt. Bei ihren Nachforschungen kommt Antonia gefährlichen Machenschaften auf die Spur. Durch illegale Bohrungen geraten Eisplatten in Bewegung, die seit dreißig Millionen Jahren den Lebensraum vieler Arten beschützt haben. Ein atemloser Wettlauf gegen die Zeit beginnt …
Über den Autor Thilo Winter

Thilo Winter ist ein deutscher Schriftsteller und Wissenschaftsjournalist. In seinen Reportagen berichtet er über Unterwasserforschung mit Tauchrobotern, archäologische Funde in abtauenden Gletschern, den Klimawandel als Ursache für den Untergang früher Kulturen und die Zukunft der Polargebiete. Winter arbeitet u.a. für die Zeitschriften Spiegel Geschichte, bild der wissenschaft und Spektrum der Wissenschaft. Er studierte Ur- und Frühgeschichte, Klassische Archäologie und Ethnologie. Er ist ein versierter Romanautor, mit “Der Riss” legt er seinen ersten Wissenschaftsthriller vor. (Quelle: Autorenseite Thilo Winter – Lübbe)
Dass ein gutes Stück wahrer Geschichte in seinem Thriller liegt, wird dem Lesenden spätestens dann deutlich, wenn man sich mit den Reportagen und Berichten von Thilo Winter auseinandersetzt. In einem Interview erzählt Thilo Winter von seinen Recherchen zu “Der Riss” und wieviel Wahrheit und wieviel Fiktion in seinem Roman steckt. Prädikat lesenswert! Zum Interview
Buchtrailer zum Roman “Der Riss”
Der Riss – Atemberaubender Thriller im ewigen Eis
Thilo Winter entführt den Lesenden an einen der unwirklichsten Orte auf unserem Planeten. Die Antarktis mit all seinen lebensfeindlichen Bedingungen wird in seinem Roman gut dargestellt und in dem Buch wird der Umstand, dass der Mensch ohne Schutz auf diesem Kontinent hilflos den Naturgewalten ausgesetzt ist, eindrucksvoll vermittelt.
Die recht unaufgeregte Schreibweise – insbesondere in der ersten Hälfte des Buches – gefällt mir sehr gut, da es dem Lesenden die Möglichkeit gibt, gut ins Geschehen einzusteigen und die Situation einzuordnen. Leider kommen die Charaktere jedoch recht oberflächlich und wenig tiefgründig daher. Erst im Laufe der Geschichte werden die familiären und beruflichen Hintergründe der Protagonisten etwas näher erläutert, was den Hauptcharakteren mehr Persönlichkeit vermittelt und dem Lesenden nahbarer macht.
Der Spannungsbogen ist gut erzählt. Während der Geschichte nimmt die Dramatik und Spannung stetig zu, bis es zum spektakulären Showdown der Beteiligten kommt. Leider wirkt die Geschichte im letzten Drittel jedoch stark konstruiert und teilweise etwas überzogen.
Mit seinem Buch versucht der Autor, zahlreiche wissenschaftliche Erkenntnisse über und aus der Antarktis, in einen actiongeladenen Thriller zu integrieren. Dies ist Thilo Winter meines Erachtens nur eingeschränkt gelungen. Viele der Handlungsstränge werden nicht abschließend ausgeführt und nur oberflächlich thematisiert. Es macht hin und wieder den Eindruck, als wisse der Autor nicht recht, wo er mit seiner Erzählung hin will. Das Schicksal der “Bösewichte” wird letztlich ganz außer Acht gelassen. Bei Antonia und ihrem Verehrer fehlt im Roman eine gute Portion Romantik und Persönlichkeit, was die Geschichte durchaus mehr abrunden würde.
“Der Riss” hat mich letzten Endes gut unterhalten und die Ausführungen zu den wissenschaftlichen Erkenntnissen der letzten Jahrzehnte am Ende des Buches waren interessant, für den Verlauf der Geschichte jedoch letzen Endes belanglos.
Autorenfoto und Auszug aus Autoreninterview mit freundlicher Genehmigung der Bastei Lübbe Verlagsgesellschaft AG
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